Mit Arbeitszeugnissen geschickt bewerben

Was du vor dem Versenden dringend bedenken solltest

Foto © Coloures-Pic (via adobe stock)

Arbeitszeugnisse (auch Dienstzeugnisse genannt) können entscheidend für deinen Bewerbungserfolg sein. Schließlich bestätigen ehemalige Arbeitgeber:innen damit, dass du Berufserfahrung und bestimmte Kompetenzen mitbringst.

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Hol dir, was dir zusteht!

Rechtlich steht dir am Ende eines Dienstverhältnisses ein korrektes „einfaches“ Arbeitszeugnis zu. Es muss Angaben zu deiner Person, zur Firma, zu Art der Tätigkeit(en) und Beschäftigungsdauer enthalten. Unternehmen sind jedoch nicht verpflichtet, dir ein „qualifiziertes“ Zeugnis mit ausführlicher Leistungs- und Verhaltensbeurteilung auszustellen.

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Der Weg zum Dienstzeugnis

Bitte deinen Arbeitgeber gegen Ende des Dienstverhältnisses aktiv und persönlich um ein Dienstzeugnis. Führt dies nicht zum Erfolg, dann richte dein Anliegen – unter Angabe einer Frist – schriftlich an ihn. Wird dein Wunsch auch dann nicht erfüllt, so kannst du die Ausstellung eines Dienstzeugnisses beim Arbeits- und Sozialgericht einklagen. Grundsätzlich hast du bis zu 30 Jahre Anspruch darauf. Unsere AK-Arbeitsrechts-Expert:innen unterstützen dich sehr gerne dabei.

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Pass auf Geheimcodes auf!

Personalist:innen kommunizieren in Dienstzeugnissen häufig mittels Geheimcodes, da negative Beurteilungen verboten sind. Lass dich also nicht von scheinbar wohlwollenden Formulierungen blenden. Wie du diese entlarvst, erfährst du unter Dienstzeugnis mit „Geheimsprache“ | Arbeiterkammer Niederösterreich.

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Mitschicken – ja oder nein!?

Auch wenn du in deiner Berufslaufbahn bereits einige positive Dienstzeugnisse bekommen hast: Schicke bei deiner Bewerbung maximal die letzten drei mit. Dafür solltest du die Zeugnisse zu einem PDF-Dokument zusammenfügen. Verzichte gänzlich auf das Mitschicken von schlechten bzw. negativen Dienstzeugnissen. Denn das würde mit ziemlicher Sicherheit zu einer Absage führen. Erwähne in so einem Fall in deinem Anschreiben, dass du weitere Unterlagen gerne zum Vorstellungsgespräch mitbringst. Persönlich lässt sich manches leichter begründen.

Wenn du diese Tipps beachtest, kannst du mit deinen Arbeitszeugnissen im Bewerbungsprozess punkten.

 

Und übrigens …
… kennst du schon unser Video „Bewerbungsunterlagen als PDF-Datei speichern“?